Emil Alexandrescu (Iași)

Kapazität: 11.500 Zuschauer
Eröffnet: 2007 / Renoviert: 2004
Standort: 47.18453,27.56118


Stadion in Iasi

Stadionul Emil Alexandrescu


Bereits in der Zwischenkriegszeit spielte Textila MV Iași auf dem Gelände des heutigen „Stadionul Emil Alexandrescu“. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Stadion darüber hinaus auch von Locomotiva Iași sowie der Feldhandball-Mannschaft und der Rugby-Mannschaft genutzt und als „Stadionul 23 August“ bezeichnet. An jenem Tag im Jahr 1944 stürzten König Michael I. sowie ihm loyale Einheiten der Armee die Militärdiktatur von Marschall Ion Antonescu und verkündeten den Abbruch der Beziehung mit Deutschland sowie einen Waffenstillstand mit den Alliierten.

Der Bau eines neuen Stadions an gleicher Stelle erfolgte ab 1959. Eingeweiht wurde die Spielstätte mit einem Fassungsvermögen von rund 15.000 Zuschauern dann am 23. August 1960 im Freundschaftsspiel gegen Nistru Chișinău – heute: Zimbru Chișinău. Nach der politischen Wende 1989/90 wurde im Jahr 1992 der kurz zuvor verstorbene Emil Alexandrescu zum Namensgeber des Stadions. Der erste demokratisch gewählte Bürgermeister nach 1989 spielte als Student zwischen 1960 und 1965 auch selbst für C.S.M.S. Iași. Renoviert wurde das Stadion zuletzt 2004 sowie in geringerem Umfang auch 2010 und 2016. Sein Fassungsvermögen beträgt heute etwa 11.500 Zuschauer.


Stadion in Iasi

CSM Politehnica Iași

Am 27. April 1945 gründeten Studenten der Technischen Universität den Verein Sportul Studențesc, der schon einen Monat später in Asociația Sportivă Politehnica Iași umbenannt wurde. Die Mannschaft startete in der Saison 1946/47 in der zweiten Liga und belegte den vorletzten Tabellenplatz, musste allerdings nicht absteigen. Die nächste Umbenennung folgte schon 1948, dabei wurde der Klub mit einer Arbeitermannschaft zusammengelegt und 1958 wiederum mit dem Eisenbahnersportverein. Der Aufstieg in die erste Liga gelang CSMS Iași schließlich in der Saison 1959/60, die Mannschaft konnte sich allerdings nicht in der höchsten Spielklasse halten. Die Etablierung im Oberhaus erfolgte erst ab 1968 als Politehnica Iași. Obwohl Iași die größte Stadt der Moldau ist, spielte der Klub meist lediglich um den Klassenerhalt.

Nach dem Abstieg im Jahr 1985 gelang Politehnica erst zehn Jahre später die Rückkehr in die Erstklassigkeit. Dabei durfte die Mannschaft trotz des dritten Tabellenplatzes an den Aufstiegsspielen teilnehmen, da der Zweitplatzierte Dacia Unirea Brăila das Spiel gegen Politehnica Iași möglicherweise kaufen wollte. Trotz der Verurteilung der Drahtzieher – dem Präsidenten von Dacia Unirea Brăila Ilie Trifina und dem ehemaligen Spieler von Politehnica Iași Leonard Cănănău – gab es Zweifel an dieser Darstellung. Die angesprochenen Poli-Spieler wendeten sich umgehend an die Polizei, welche Trifina und Cănănău eine Falle stellte, wurden aber vom rumänischen Fußballverband trotzdem gesperrt. Die Bestrafung von Dacia Unirea Brăila, mit einem Abzug von acht Punkten, bedeutete einerseits für Selena Bacău den sicheren Aufstieg in die erste Liga, während die Suspendierung der Poli-Spieler dem Konkurrenten Cetatea Târgu Neamț noch einmal die Möglichkeit bot, an Iași heranzurücken. Schlussendlich qualifizierte sich aber doch Politehnica für das Aufstiegsspiel gegen den Erstligisten Electroputere Craiova. Dieses gewann die Mannschaft vor rund 4.000 mitgereisten Fans in Kronstadt nach Elfmeterschießen.

In der ersten Liga konnte sich Politehnica allerdings abermals nicht halten und stieg als Tabellenletzter umgehend wieder ab. Nach vier Spielzeiten im Mittelfeld der zweiten Liga musste die Mannschaft am Ende der Saison 2000/01 mit nur neun Punkten in die dritte Liga absteigen. Für die folgende Saison hätte dies einen Abzug von sieben Punkten bedeutet, da die Mannschaft nicht mindestens 25 Punkte erreichte. Um dies zu umgehen, fusionierte Politehnica mit dem Drittligisten Unirea 2000 Iași zu CS Poli Unirea Iași. Neben dem direkten Wiederaufstieg drang der Klub auch bis ins Viertelfinale des rumänischen Pokals vor. Am Ende der Saison 2003/04 stieg die Mannschaft sogar souverän in die erste Liga auf. Nach dem erneuten Abstieg im Jahr 2010, musste der mittlerweile als „SC FC Politehnica Iași S.A.“ firmierende Klub Insolvenz anmelden und wurde endgültig aufgelöst.

Nur wenige Wochen nach der Insolenz wurde mit ACSMU Politehnica Iași ein neuer Verein gegründet, der aus einer Fusion zwischen dem Zweitligisten Tricolorul Breaza und dem Fünftligisten Navobi Iași hervorging. Tricolorul war eigentlich abgestiegen, übernahm allerdings wenige Tage vor Saisonbeginn den vakanten Platz in der West-Staffel von Minerul Baia Mare, der aufgrund finanzieller Schwierigkeiten aufgelöst wurde. Um mögliche finanzielle Ansprüche aufgrund der Insolvenz von Politehnica zu vermeiden, firmierte der Klub ab 2011 als CSMS Iași und kehrte 2012 zurück in die erste Liga. Obwohl die Mannschaft in der Saison 2015/16 lediglich in der Abstiegsrunde spielte, qualifizierte sie sich für die Qualifikation zur Europa League, da sowohl Dinamo Bukarest als auch ASA Târgu Mureș keine Lizenz für die Europapokalwettbewerbe erhielten. In der zweiten Qualifikationsrunde unterlag CSMS Iași mit 2:2 und 1:2 Hajduk Split. Mit Genehmigung des Rumänischen Fußballverbandes durfte der Klub ab 2016 als CSM Politehnica Iași auftreten. Seit Juli 2018 darf der Klub auch wieder das alte Logo mit dem Schriftzug „FC Politehnica Iași“ nutzen.