Metalul Bocșa – ACS Nera Bozovici 3-0
08.09.18 | Kreisliga Caraș-Severin | 60 Zs. | Stadionul Metalul, Bocșa
(Stadion #246 in Rumänien, Spiel #405 in Rumänien)
Anreise: 80 km aus Temeswar (70 Minuten)
Industriestadt im Banater Bergland
Die kleine Industriestadt Bokschan markiert die Grenze zwischen den Weiten des nördlichen Banats um Temeswar und dem Banater Bergland zwischen Reschitz und der Donau. Schon unter türkischer Herrschaft wurde um Bokschan im 16. und 17. Jahrhundert Kupfer und Eisen abgebaut. Mit Beginn der Habsburger Herrschaft kamen dann zunächst österreichische Bergleute und gründeten die Siedlung Deutsch-Bokschan, wo eine Eisenhütte entstand. Später entstand auch ein Werk für landwirtschaftliche Maschinen und die Region zog Arbeiter aus den verschiedensten Gebieten der Donaumonarchie an. Das Banater Bergland, um die heutige Kreisstadt Reschitz, entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Eisen- und Stahlreviere in Mittel- und Südosteuropa.
Beginn des Fußballs in Bokschan
Der erste Fußballklub in Bokschan wurde mit Unirea Sportivă Bocșa Română im Jahr 1928 gegründet. Im später eingemeindeten Neudeutsch-Bokschan entstand der erste Klub schon drei Jahre zuvor. Zwischen CS Bocșa Montană und Unirea Sportivă Bocșa entwickelte sich bis zum 2. Weltkrieg eine sportliche Rivalität. Nach dem Krieg wurden beide Mannschaften in die dritte Liga eingegliedert, welche in zwölf Staffeln ausgespielt wurde. Da die Spielklasse allerdings zur Saison 1948/49 auf vier Staffeln verkleinert wurde, blieb nur Izvorul Bocșa Montană (CS Bocșa Montană) drittklassig. Im Februar 1949 wurde dann sogar entschieden, dass die überregionale dritte Spielklasse aufgelöst wird und man zu lokalen Ligen unterhalb der zweigleisigen zweiten Liga zurückkehrt.
Die erfolgreichsten Jahre von Metalul
Erst 1956 wurde wieder eine dritte Liga eingeführt, dieses Mal mit acht Staffeln. Eine Mannschaft aus Bokschan konnte sich allerdings nicht für die Spielklasse qualifizieren. Erst zur Saison 1968/69 gelang Minerul Bocșa (CS Bocșa Montană) der Aufstieg. Die Mannschaft fusionierte 1972 mit Metalul Bocșa (Unirea Sportivă Bocșa) zu AS Bocșa, trat aber ein Jahr später schon wieder als Metalul Bocșa an. Zur Fortsetzung der Fußballtradition in Neudeutsch-Bokschan wurde Foresta Bocșa gegründet. Während Foresta auf lokaler Ebene spielte, gelang Metalul 1984/85 der Aufstieg in die 2. Liga. Dort konnte sich der Klub neun Spielzeiten halten und musste erst am Ende der Saison 1993/94 absteigen, nach einer Niederlage im Relegationsspiel gegen Phoenix Baia Mare (2:1). Größter Erfolg in dieser Zeit war das Erreichen des Pokalachtelfinals gegen Jiul Petroșani (1985/86).
Dorinel Munteanu, der bekannteste Spieler des Klubs
In diesen erfolgreichen Jahren wurde auch das Stadion gebaut, welches rund 5.000 Zuschauern Platz bot. Zudem spielte in der Saison 1986/87 der spätere Rekordnationalspieler und damals 18-jährige Dorinel Munteanu (1. FC Köln, VfL Wolfsburg) für Metalul.